DFB Pokal

1. Runde: 13.08.2017 1.FC Magdeburg - FC Augsburg 2:0

MDCC Arena
Zuschauer: 24.605 (ausverkauft)

Nach Schmier-Attacke: FC Augsburg erlebt beim 1. FC Magdeburg erneute Pokal-Schmach

Bundesligist FC Augsburg hat im Magdeburger Hexenkessel erneut sein persönliches Waterloo erlebt und ist in der ersten Runde des DFB-Pokals völlig verdient ausgeschieden. Beim Drittligisten 1. FC Magdeburg verlor das Team von Trainer Manuel Baum seine Erstrundenpartie mit 0:2 (0:0). Schon 2014 war der FCA beim damaligen Regionalligisten in der ersten Runde mit 0:1 aus dem Pokal geflogen.

Kurios: Christian Beck (87.) traf wie vor drei Jahren für den Landespokalsieger von Sachsen-Anhalt. Tobias Schwede (90.+1) machte in der Nachspielzeit mit einen Treffer ins leere Tor alles klar.

Die Pleite zum Pflichtspielauftakt setzt Augsburg noch vor dem Ligastart unter Druck. Beim Hamburger SV am kommenden Samstag (15:30 im Liveticker auf Eurosport.de) sind die bayerischen Schwaben gleich gefordert. In Magdeburg sah sich der 13. der abgelaufenen Bundesliga-Saison nicht nur auf dem Platz massiver Gegenwehr ausgesetzt.

Vor der Partie hatten Unbekannte durch Schmierereien am Mannschaftsbus der Gäste für Unmut gesorgt. Parolen wie "Wessis jagen" und "Nur der 1. FCM" waren am Sonntag auf dem schwarzen Vehikel der Süddeutschen zu lesen. "Jedwede Form des Vandalismus ist zu verteufeln. Das lehnt der 1. FC Magdeburg ganz klar ab", sagte FCM-Pressesprecher Norman Seidler dem "MDR". Die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt nahm umgehend Ermittlungen gegen Unbekannt auf.

Augsburg hilflos im Hexenkessel

Wie die Unterstützung des Herzensvereins richtig geht, zeigten die 21.641 Zuschauer im Stadion. Wie entfesselt peitschte das Magdeburger Publikum sein Team noch vorne, wovon sich der Favorit zunächst beeindruckt zeigte. Marcel Niemeyer (3.) hatte prompt die erste Chance zur Führung der Gastgeber, scheiterte aus linker Position jedoch knapp an FCA-Torhüter Marwin Hitz.

Augsburg fand im ersten Durchgang so gut wie gar nicht zu seinem Spielaufbau und hatte große Probleme mit dem robusten Pressing der Magdeburger. Ein recht ungefährlicher Schuss von Jonathan Schmid (21.) war die zwingendste Aktion, die Torwart Mario Seidel, die etatmäßige Nummer drei, in der ersten Halbzeit zu parieren hatte. Die in dieser Phase überlegenen Magdeburger waren offensiv wesentlich druckvoller und hatten in Person von Torjäger Beck (34./45.) mehrmals das 1:0 auf dem Fuß.

Schiedsrichter Winkmann verweigert Elfmeterpfiff

Im zweiten Abschnitt büßte Magdeburg kaum an Kampfkraft ein, doch Augsburg kam zu besseren Möglichkeiten. Stürmer Alfred Finnbogason (52.) prüfte Seidel mit einem satten Schuss aus rund 16 Metern, doch der FCA blieb auch im Anschluss zu passiv. Wie aus dem Nichts stand plötzlich Schmid (69.) frei vor Seidel, der den Versuch des Franzosen mit einem großartigen Reflex an die Latte lenkte.

Kurz darauf verweigerte Schiedsrichter Guido Winkmann den Augsburgern einen Strafstoß, nachdem Magdeburgs Nils Butzen den Ball im Sechzehnmeterraum aus kurzer Distanz an die Hand bekommen hatte. Magdeburg behielt auch in der Folge die Ballhoheit, während die Gäste irgendwie auf einen Glückstreffer hofften. Drei Minuten vor Spielende war es dann Beck, der für ein Deja-vu sorgte, ehe Schwede sogar erhöhte. Zuvor war ein Schuss von Felix Lohkemper aufs leere Tor aus gut 60 Metern aufs leere Tor am Pfosten gelandet.

Quelle: eurosport.de


2.Runde: 24.10.2017 1.FC Magdeburg - Borussia Dortmund 0:5

Magdeburger Horror-Choreo wird international gefeiert

Titelverteidiger Borussia Dortmund steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz setzt sich souverän beim Drittligisten aus Magdeburg durch. Dabei trumpft ein Teenager besonders auf.

Sportlich verlor der 1. FC Magdeburg klar gegen den BVB. Die Fans des Drittligisten boten jedoch großen Sport. Die Choreografie im Horror-Look wurde sogar im Ausland gefeiert. Den Gästen aber droht Ärger.

Die Stimmung war beeindruckend. Obwohl der 1. FC Magdeburg gegen Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund faktisch chancenlos war und spätestens zu Beginn der zweiten Halbzeit keine Aussicht mehr auf die Pokalsensation hatte, hörten die Fans nicht auf zu singen. Auch nach dem 0:5 feierten sie ihre Mannschaft, die sich nun ganz auf den ersehnten Aufstieg in die Zweite Liga konzentrieren kann. Auch optisch überzeugte der Anhang der Magdeburger.

Vor dem Anpfiff präsentierte der legendäre U-Block, wo die Hardcore-Fans stehen, eine Choreografie, die es in sich hatte. Während alle Zuschauer blaue und silberne Tafeln schwenkten, entfaltete sich in der Mitte der Tribüne eine riesige Maske, die an den Kinohit „Saw“ erinnerte.

Die Choreografie der Magdeburger Anhänger sorgte international für Aufsehen:

FCM BVB 1

In den Augen der Maske brannten leuchtend rote Fackeln, dazu durchzogen geradezu infernalische Blitze die Choreografie. Dazu prangte ein Banner mit der Aufschrift: „Ihr denkt, es ist vorbei, doch die Spiele haben erst begonnen“. Ebenfalls eine Anlehnung an den Horrorstreifen.

„Grandios“, urteilte die „Sun“, die „Daily Mail“ meinte sogar: „Die Fans von Celtic Glasgow sind gerade erst von der Fifa ausgezeichnet worden. Von den Anhängern des 1. FC Magdeburg werden sie jedoch in den Schatten gestellt.“

Auch auf der anderen Seite des Stadions brannten Fackeln. Nach der Halbzeitpause zündelten mitgereiste Anhänger des BVB und vernebelten das Spielfeld für einige Minuten. Im Gegenzug präsentierten Magdeburger geklaute Fahnen der Borussia. Trotzdem hat wohl vor allem der BVB Konsequenzen zu fürchten.

FCM BVB2

Nachdem der Klub bereits wegen ähnlicher Vorkommnisse im Pokalfinale gegen Frankfurt (2:1) zu einer Geldstrafe in Höhe von 95.000 Euro verdonnert worden war, drohen nun neue Ermittlungen des DFB-Kontrollausschusses. Seit Mai sind die Fans des BVB auf Bewährung.

Quelle: welt.de

 

DFB-Pokal, 2016/17, 1. Runde

 
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
3:4 n.E. 1:1 (1:1,0:1)
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt

 Zuschauer: 24.605 (ausverkauft)

Frankfurt gewinnt die Lotterie nach einem lauten Knall

Die Partie zwischen Magdeburg und Frankfurt fand erst im Elfmeterschießen eine Entscheidung - mit dem glücklicheren Ende für die in den Schlussminuten in Unterzahl spielenden Hessen. Trotz des frühen Rückstands ließ sich der FCM nicht hängen und kam zum späten, aber verdienten Ausgleich. Negativer Höhepunkt war eine Rauchbombe der Frankfurter Fans in Richtung der Magdeburger Anhänger, die daraufhin in den Innenraum eindrangen. Eine elfminütige Spielunterbrechung war die Folge.

Einer von drei Magdeburger Fehlschützen: Steffen Puttkammer setzte seinen Elfmeter an den Pfosten.
Einer von drei Magdeburger Fehlschützen: Steffen Puttkammer setzte seinen Elfmeter an den Pfosten.

Magdeburgs Trainer Jens Härtel veränderte sein Team im Vergleich zum 2:3 in Osnabrück auf zwei Positionen. Hammann und Puttkammer durften für Hainault und Chahed ran, die beide auf der Bank Platz nahmen.

Niko Kovac gewann in diesem Sommer eine ganze Menge neuer Spieler hinzu, vier davon standen in der Startelf. Varela, Hector, Mascarell und Hrgota gaben ihr Pflichtspieldebüt für die Hessen. Mit Blum und Vallejo saßen zwei weitere Neue auf der Bank.

Es lief zunächst alles nach Plan für den Favoriten aus Frankfurt. Nach einem kurzen Abtasten war die Fünferkette der Magdeburger für einen Moment unsortiert, Mascarell nutzte die Gelegenheit für einen langen Pass in die Spitze auf Hrgota. Der Schwede zeigte daraufhin seine ganze Klasse: Zum Zunge schnalzen seine Ballannahme, mit einer Schussfinte verschaffte er sich anschließend den nötigen Raum, um clever mit rechts aus kurzer Distanz abzuschließen (7.).

Magdeburg macht nach dem Rückstand Dampf

Ein Wirkungstreffer für Magdeburg? Mitnichten. Vielmehr knickten unerklärlicherweise die Frankfurter ein - keine einzige hochkarätige Torchance gab es für die Hessen bis zum Pausenpfiff zu vermelden. Die zahlreichen Fehler im Spielaufbau und die Unsicherheiten in der Abwehr hatten mehrere Gelegenheiten für den FCM zur Folge. Brandt (9.) und Handke (11.) versuchten es aus der Distanz, bei Handkes Versuch wehrte Hradecky das Leder nach vorne ab. Becks Nachschuss landete jedoch in den Wolken. Es sollte nicht die einzige Unsicherheit des Frankfurter Keepers bleiben, die leichten Wackler blieben aber allesamt folgenlos.

Auf ähnliche Weise ging's weiter an der Elbe. Beck kam nach einem langen Einwurf einen Schritt zu spät (25.), der viel zu frei stehende Sprenger traf das Leder in der Mitte nach einer Ecke nicht richtig (28.). Und dann waren da ja auch noch Farrona Pulidos Distanzschüsse (29., 31.), denen aber letztlich die Genauigkeit fehlte. Erst in der 40. Minute entwickelte die Kovac-Elf mal wieder so etwas wie Torgefahr. Gacinovics Freistoß aus 18 Metern flog zwar über die Mauer, aber eben auch knapp über das Tor. Nach einem zu unplatzierten Kopfball von Castaignos nach einer Ecke ging es überpünktlich in die Pause.

Partie vor Spielabbruch: FCM-Fans reagieren auf Frankfurter Provokation

Die zweite Halbzeit begann mit einem Knall - allerdings auf der Tribüne. Frankfurter Fans zündeten Rauchbomben, auch Richtung Magdeburger Anhänger, worauf die FCM-Fans hinter dem Tor sich provoziert fühlten und teilweise ihren Block verließen - einige Werbebanden gingen zu Bruch. Ein Polizeiaufgebot erschien, die Spieler verschwanden, der Spielabbruch drohte. Nach einer elfminütigen Unterbrechung ging's aber doch weiter in Magdeburg.

Allerdings war der Spielfluss vollkommen dahin. Chancen waren hüben wie drüben überhaupt nicht zu sehen, die Spieler wirkten beeindruckt von der Zwangspause. Erst in der 70. Minute ließ Butzen mit einem Fernschuss ein wenig aufhorchen, Hradecky war diesmal auf dem Posten. Beim zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich war der Schlussmann allerdings chancenlos. Der sehr rustikal spielende Hector verursachte in der 86. Minute einen Freistoß am Strafraumrand. Hammanns Freistoß wurde unhaltbar abgefälscht!

Das 1:1 sollte auch der Endstand nach den elf Minuten Nachspielzeit sein - weil zwei Knipser ihre Riesenchancen ausließen. Nach einer Ecke herrschte Konfusion im FCM-Strafraum, Meiers Schuss aus fünf Metern wurde noch neben das Tor abgefälscht (88.). In der 10. Minute der Nachspielzeit hätte der enteilte Beck Frankfurts K.o. herbeiführen können, er schoss im Eins-gegen-eins aber frontal auf Hradecky, der gar keine andere Wahl hatte, als den Ball zu parieren.

Hector fliegt - doch Frankfurt siegt

So ging's also in die Verlängerung, in der Blum per Freistoß ein erstes kleines Ausrufezeichen setzte (96., knapp vorbei). Ohnehin wirkte der Bundesligist etwas kraftvoller und frischer - bis zur 100. Minute: Der bereits verwarnte Hector übertrieb es einmal mehr mit dem zu körperbetonten Spiel und flog nach einem harten Einsteigen gegen Schwede nicht ganz überraschend mit Gelb-Rot vom Platz. Dennoch hätte Meier kurz vor der Pause per Innenseite treffen können, auf der anderen Seite war es einmal mehr Beck, der an Hradecky scheiterte (105.+1).

Nach dem Seitenwechsel taten sich die Teams nicht mehr richtig weh, das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Und da hatten die Hessen die besseren Nerven: Während auf Magdeburger Seite Puttkammer (Pfosten), Müller und Löhmannsröben (Hradecky hielt jeweils) verschossen, waren es auf Frankfurter Seite "nur" Hasebe und Mascarell, die an Zingerle scheiterten. Varela verwandelte den entscheidenden Elfer sicher ins rechte obere Eck!

Quelle: kicker.de

 

1. Runde: 1.FC Magdeburg - FC Augsburg 1:0

MDCC Arena
Zuschauer: 17.854

Beck bestraft Callsen-Brackers Aussetzer

Der 1. FC Magdeburg hat für die nächste Überraschung im DFB-Pokal gesorgt. Der Regionalligist bezwang den FC Augsburg in einer umkämpften Partie mit 1:0. Der Bundesligist hatte fast 80 Prozent Ballbesitz, strahlte aber kaum Torgefahr aus. Aggressive Magdeburger nutzten dagegen einen Stellungsfehler in der FCA-Abwehr für den Siegtreffer, den Top-Torjäger Beck erzielte.

Magdeburgs Trainer Jens Härtel wechselte im Vergleich zur 2:4-Niederlage bei Germania Halberstadt viermal: Schiller, Puttkammer, Brandt und Steinborn spielten für Bankert, Reimann, Siefkes und Fuchs. FCA-Coach Markus Weinzierl vertraute auf zehn Spieler aus der Vorsaison, darunter auch WM-Teilnehmer und Kapitän Verhaegh. Sturmspitze Matavz war der einzige Neuzugang in der Anfangself der Augsburger.

Angetrieben von einer tollen Kulisse in der MDCC-Arena erwischte der Underdog den leicht besseren Start. Augsburg benötigte dagegen etwas Zeit, um seinen Rhythmus zu finden. Dazu leisteten sich die bayerischen Schwaben individuelle Fehler, die teuer hätten werden können (Baier, 8.). Danach brachte der FCA mehr Ruhe ins Spiel und kontrollierte das Geschehen mit viel Ballbesitz. Nach vorne tat sich die Weinzierl-Elf aber weiterhin schwer. Ein gefährlicher Schuss von Matavz blieb die Ausnahme (16.).

Die Magdeburger Ketten standen extrem sicher und waren auch mit hohen Bällen nicht zu bezwingen. Erst nach einer knappen halben Stunde wurden die Bemühungen dann zwingender: Von Linksaußen flankte Werner zu Thommy im Zentrum, der Tischer per Kopf zu einer sehenswerten Parade zwang (31.).

Doch dabei handelte es sich nur um ein kurzes Strohfeuer. Denn im weiteren Verlauf ließ der Favorit Esprit, Kreativität und Spielwitz vermissen.

Magdeburg dreht auf und geht in Führung

Stattdessen sorgten die Gastgeber für mächtig Furore. Angreifer Beck (54.) und Innenverteidiger Handke scheiterten noch im Abschluss, ehe es der Magdeburger Top-Torjäger richtete und den Außenseiter in Führung schoss: Callsen-Bracker verschätzte sich bei einem Hammann-Freistoß, was Beck sofort nutzte und mit links direkt einschoss (59.).

Weinzierl reagierte prompt und brachte mit Djurdjic für Kohr (59.) und Parker für Thommy (68.) gleich zwei neue Offensivspieler. Nach dem Rückstand war dem Bundesligisten anzumerken, dass er eine Schippe drauflegte. Der FCA versuchte, das Tempo zu erhöhen und über die Außenbahnen zum Erfolg zu kommen. Magdeburg zog sich daraufhin weiter zurück und wehrte die Angriffe souverän ab.

Es dauerte bis in die 79. Minute, ehe Augsburg erstmals im zweiten Durchgang aufs Tor schoss. Parker prüfte Tischer mit einer guten Einzelleistung. Der FCM-Schlussmann behielt aber die Oberhand. Das war auch sechs Minuten später bei einem Distanzschuss von Altintop der Fall. Mehr ließ die Defensive der Sachsen-Anhalter nicht zu, sodass sich nach Mainz und Stuttgart ein weiterer Bundesligist schon in der ersten Runde verabschieden musste.

 


 

2. Runde: 1.FC Magdeburg - Bayer Leverkusen 4:5 n.E.

MDCC Arena
Zuschauer: 23.855 (Heimbereich ausverkauft)

Der 1. FC Magdeburg hat im DFB-Pokal eine Riesensensation knapp verpasst. Der Regionalligist ging gegen Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen sowohl in der Verlängerung als auch im Elfmeterschießen in Führung, hatte am Ende aber das Nachsehen. Bernd Leno hielt drei Elfmeter und damit einen mehr als sein Magdeburger Gegenüber Jan Glinker.

In der regulären Spielzeit hatte Hakan Calhanoglu Leverkusen bereits nach zwei Minuten in Führung geschossen, Christoph Siefkes gelang der zwischenzeitliche Ausgleich (28. Minute). In der Verlängerung hatte sich durch ein Tor von Magdeburgs Niklas Brandt bereits eine Sensation angedeutet (111.), ehe Kyriakos Papadopoulos noch einmal für Leverkusen ausgleichen konnte (116.) und so die Entscheidung im Elfmeterschießen erzwang.

Wie schon am Sonntag in der Bundesliga brachte Calhanoglu Leverkusen per Freistoß in Führung, diesmal schon nach zwei Minuten. Im Gegensatz zu dem Kunstschuss gegen Schalke war sein Freistoß diesmal allerdings haltbar - dass Calhanoglu trotzdem jubeln durfte, lag an einem krassen Fehler von Magdeburgs Torwart Glinker.

Dafür erfolgte auch der Ausgleich der Magdeburger unter freundlicher Mithilfe des Gegners: Papadopoulos verlor den Ball im Spielaufbau an Christian Beck, der Christoph Siefkes in Szene setzte. Bei dessen Abschluss sah Bayer-Torwart Leno schlecht aus (28.).

Der überraschende Ausgleich brachte Leverkusen aus dem Konzept, Magdeburg konnte das Spiel in der Folge ausgeglichen gestalten. Zusätzlich schwächte sich Bayer selbst: Heung-Min Son sah Rot, nachdem er sich für ein Foul von Silvio Bankert mit einem Tritt revanchiert hatte (78.). Beim Verlassen des Feldes ging der Koreaner auch noch den Vierten Offiziellen an, die ihm drohende Sperre dürfte sich dadurch nicht gerade verkürzt haben.

Papadopolous hätte das Spiel für die zehn Leverkusener beinahe trotzdem noch in der regulären Spielzeit entschieden, traf mit seinem Kopfball aber nur die Querlatte (84.). So ging es in die Verlängerung, in der Magdeburg überlegen war und ebenfalls die Querlatte traf, Nicolas Hebisch hatte Pech bei seinem Schuss aus 18 Metern (108.).

Trotzdem sah Magdeburg für kurze Zeit wie der sichere Sieger aus: Brandt traf mit einem sehenswerten Schuss aus rund 20 Metern genau in den Winkel (111.). Doch den weitgehend harmlosen Leverkusenern gelang noch der Ausgleich. Ähnlich wie schon zuvor köpfte Papadopoulos nach einem Freistoß, diesmal traf der Grieche (116.).

So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Das endete nach jeweils sieben Schüssen auf beiden Seiten 4:5.

Torschützen

0:1 3. Min. Çalhanoğlu
1:1 28. Min. Siefkes
2:1 111. Min. Brandt
2:2 116. Min. Papadopoulos

Elfmeterschützen

Spahić (kein Tor)
Hammann (Tor)
Kruse (Tor)
Bankert (Tor)
Ö. Toprak (Tor)
Puttkammer (Tor)
Kießling (kein Tor)
Hebisch (kein Tor)
Brandt (kein Tor)
Brandt (Tor)
Öztunali (Tor)
Sowislo (Tor)
Jedvaj (Tor)
Fuchs (kein Tor)

 

1. Runde: 1.FC Magdeburg - Energie Cottbus 0:1

MDCC Arena
Zuschauer: 12.044

Jendrisek erlöst Cottbus spät

Wie schon vor vier Jahren, als die Erstrundenpartie an gleicher Stelle mit 1:3 endete, gelang dem FC Energie Cottbus beim Regionalligisten 1. FC Magdeburg ein Erfolg. Doch diesmal tat sich der Zweitligist deutlich schwerer mit dem engagierten FCM. Nur ein Beleg: Der Siegtreffer fiel erst in der Schlussphase.

Magdeburgs Trainer Andreas Petersen - Vater von Bremens Stürmer Nils Petersen - setzte im ersten Pflichtspiel der Saison des Regionalligisten auf die vier Neuzugänge Handke (aus Halberstadt gekommen) sowie Lange, Schmunck (beide Rostock II) und Hammann (Kassel).

Energie-Coach Rudi Bommer baute auf exakt dieselbe Elf vom 4:0-Heimsieg gegen Paderborn am 2. Spieltag.

Der Zweitligist war von Beginn an bemüht, die Initiative zu ergreifen. Immer wieder versuchten es die Cottbuser dabei auch mit langen Bällen auf Sanogo. Auf diese Weise wäre Energie beinahe die frühe Führung gelungen: Doch nach maßgenauem Zuspiel von Takyi scheiterte Sanogo freistehend am gut reagierenden Torwart Tischer (9.). Es sollte die einzige hochkarätige Torchance der ersten Spielhälfte bleiben.

Bei Temperaturen um die 40 Grad entwickelte sich in der Folge eine durchaus rassige Pokalpartie, weil auch Magdeburg sich nicht versteckte. So zwang Reinhard Almer in der 11. Minute mit einem Distanzschuss zum Eingreifen.

Insgesamt gelang es der Petersen-Elf fortan immer besser, die Cottbuser Angriffsbemühungen schon vor dem eigenen Strafraum zu stoppen. Und da die Lausitzer gerade auf den Außenbahnen hin und wieder Räume offen ließen, setzte der FCM ab und an kleinere Nadelstiche, so dass das 0:0 zur Pause durchaus leistungsgerecht war.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. Cottbus tat sich gegen die tief stehende und aggressiv verteidigende Magdeburger Defensive weiterhin schwer. Die erste Chance des zweiten Abschnitts hatte sogar der Regionalligist: Viteritti scheiterte aus halbrechter Position an Almer (59.). Im direkten Gegenzug traf Schulze mit einer verunglückten Flanke die Querlatte, von wo die Kugel ins Toraus prallte (60.). Richtig munter wurde die Partie aber erst wieder in der Schlussphase.

Nennhuber zielte für Magdeburg aus der Distanz knapp über das Tor (71.), Hammann per Freistoß links vorbei (78.). Dann wurde es turbulent: Erst vergab Stiepermann für Energie frei vor Tischer, der gekonnt parierte, noch die große Chance zur Führung. Im direkten Gegenzug wäre beinahe Reinhard bei einem FCM-Konter frei auf Almer zugelaufen, wurde jedoch wegen Abseits zurückgepiffen (je 83.). Sekunden später gelang Energie doch der Siegtreffer. Stiepermann wurde von Kruska halbrechts steil geschickt und legte mustergültig in die Mitte zu Jendrisek, der nur noch einschieben musste (84.).

Nur kurzfristig flackerte für Magdeburg noch einmal Hoffnung auf, als der eingewechselte, erst 17-jährige Schröter im Strafraum erst in letzter Sekunde abgeblockt wurde (87.). Doch danach brachten die Cottbuser den knappen Vorsprung auch in der fünfminütigen Nachspielzeit recht souverän über die Zeit.

DFB - Pokal 2. Runde: 24.08.1993 1. FC Magdeburg - Wuppertaler 8:7 n.E. (3:3 n.V., 2:2, 0:1)

Stadion: Ernst-Grube-Stadion, Magdeburg
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter:  Bodo Brandt-Cholle (Berlin)

Tore:
0:1 Michael Tönnies (33. Minute)
0:2 Marcus Feinbier (73. Minute)
1:2 Grempler (86. Minute)
2:2 Kohn (90. Minute)
2:3 Marcus Feinbier (107. Minute)
3:3 Rother (111. Minute)
4:3 Siersleben (Elfmeterschießen)
4:4 Marcus Feinbier (Elfmeterschießen)
5:4 Grempler (Elfmeterschießen)
5:5 Wolfram Klein (Elfmeterschießen)
6:5 Baumann (Elfmeterschießen)
6:6 Waldemar Ksienzyk (Elfmeterschießen)
7:6 Mackel (Elfmeterschießen)
7:7 Jörn Schwinkendorf (Elfmeterschießen)
8:7 Reinke (Elfmeterschießen)
Christian Broos (Elfmeterschießen)

1. FC Magdeburg: Pietruska, Stahmann, Pohlmann, Westendorf, Grempler, Domine, Kohn, Siersleben, Mackel, Daniec, Rother

Wuppertaler SV: Jörg Albracht, Dirk Pusch, Jörn Schwinkendorf, Waldemar Ksienzyk, Lars Kindgen, Waldemar Matysik, Thorsten Schmugge, Knut Hartwig, Michael Tönnies, Christian Broos, Marcus Feinbier

Karten 1. FC Magdeburg:
Gelb für Pohlmann
Gelb für Baumann
Gelb für Mackel
Gelb für Reinke

Karten Wuppertaler SV:
Gelb für Marcus Feinbier
Gelb für Wolfram Klein
Gelb für Waldemar Ksienzyk
Gelb für Jörn Schwinkendorf

 


 

DFB - Pokal 3. Runde: 11.09.1993 1. FC Magdeburg - Bayer Leverkusen 1:5 (0:2)

Stadion: Ernst-Grube-Stadion, Magdeburg
Zuschauer: 20.000
Schiedsrichter: Bernd Hauer (Celle)
Tore:
0:1 Josef Nehl (25. Minute)        
0:2 Andreas Fischer (36. Minute)       
1:2 Grempler (47. Minute)       
1:3 Paulo Sergio (69. Minute)       
1:4 Andreas Thom (72. Minute, Foulelfmeter)
1:5 Paulo Sergio (88. Minute)

1. FC Magdeburg: Pietruska, Stahmann, Westendorf, Cebulla, Grempler, Mackel, Baltushnikas, Kohn, Siersleben, Rother, Daniec
Bayer Leverkusen: Rüdiger Vollborn, Markus Happe, Jens Melzig, Christian Wörns, Andreas Fischer, Ioan Lupescu, Bernd Schuster, Ralf Becker, Paulo Sergio, Josef Nehl, Andreas Thom

Karten Bayer Leverkusen:
Gelb für Jens Melzig
Gelb für Bernd Schuster

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