1. Runde: 13.08.2017 1.FC Magdeburg - FC Augsburg 2:0

MDCC Arena
Zuschauer: 24.605 (ausverkauft)

Nach Schmier-Attacke: FC Augsburg erlebt beim 1. FC Magdeburg erneute Pokal-Schmach

Bundesligist FC Augsburg hat im Magdeburger Hexenkessel erneut sein persönliches Waterloo erlebt und ist in der ersten Runde des DFB-Pokals völlig verdient ausgeschieden. Beim Drittligisten 1. FC Magdeburg verlor das Team von Trainer Manuel Baum seine Erstrundenpartie mit 0:2 (0:0). Schon 2014 war der FCA beim damaligen Regionalligisten in der ersten Runde mit 0:1 aus dem Pokal geflogen.

Kurios: Christian Beck (87.) traf wie vor drei Jahren für den Landespokalsieger von Sachsen-Anhalt. Tobias Schwede (90.+1) machte in der Nachspielzeit mit einen Treffer ins leere Tor alles klar.

Die Pleite zum Pflichtspielauftakt setzt Augsburg noch vor dem Ligastart unter Druck. Beim Hamburger SV am kommenden Samstag (15:30 im Liveticker auf Eurosport.de) sind die bayerischen Schwaben gleich gefordert. In Magdeburg sah sich der 13. der abgelaufenen Bundesliga-Saison nicht nur auf dem Platz massiver Gegenwehr ausgesetzt.

Vor der Partie hatten Unbekannte durch Schmierereien am Mannschaftsbus der Gäste für Unmut gesorgt. Parolen wie "Wessis jagen" und "Nur der 1. FCM" waren am Sonntag auf dem schwarzen Vehikel der Süddeutschen zu lesen. "Jedwede Form des Vandalismus ist zu verteufeln. Das lehnt der 1. FC Magdeburg ganz klar ab", sagte FCM-Pressesprecher Norman Seidler dem "MDR". Die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt nahm umgehend Ermittlungen gegen Unbekannt auf.

Augsburg hilflos im Hexenkessel

Wie die Unterstützung des Herzensvereins richtig geht, zeigten die 21.641 Zuschauer im Stadion. Wie entfesselt peitschte das Magdeburger Publikum sein Team noch vorne, wovon sich der Favorit zunächst beeindruckt zeigte. Marcel Niemeyer (3.) hatte prompt die erste Chance zur Führung der Gastgeber, scheiterte aus linker Position jedoch knapp an FCA-Torhüter Marwin Hitz.

Augsburg fand im ersten Durchgang so gut wie gar nicht zu seinem Spielaufbau und hatte große Probleme mit dem robusten Pressing der Magdeburger. Ein recht ungefährlicher Schuss von Jonathan Schmid (21.) war die zwingendste Aktion, die Torwart Mario Seidel, die etatmäßige Nummer drei, in der ersten Halbzeit zu parieren hatte. Die in dieser Phase überlegenen Magdeburger waren offensiv wesentlich druckvoller und hatten in Person von Torjäger Beck (34./45.) mehrmals das 1:0 auf dem Fuß.

Schiedsrichter Winkmann verweigert Elfmeterpfiff

Im zweiten Abschnitt büßte Magdeburg kaum an Kampfkraft ein, doch Augsburg kam zu besseren Möglichkeiten. Stürmer Alfred Finnbogason (52.) prüfte Seidel mit einem satten Schuss aus rund 16 Metern, doch der FCA blieb auch im Anschluss zu passiv. Wie aus dem Nichts stand plötzlich Schmid (69.) frei vor Seidel, der den Versuch des Franzosen mit einem großartigen Reflex an die Latte lenkte.

Kurz darauf verweigerte Schiedsrichter Guido Winkmann den Augsburgern einen Strafstoß, nachdem Magdeburgs Nils Butzen den Ball im Sechzehnmeterraum aus kurzer Distanz an die Hand bekommen hatte. Magdeburg behielt auch in der Folge die Ballhoheit, während die Gäste irgendwie auf einen Glückstreffer hofften. Drei Minuten vor Spielende war es dann Beck, der für ein Deja-vu sorgte, ehe Schwede sogar erhöhte. Zuvor war ein Schuss von Felix Lohkemper aufs leere Tor aus gut 60 Metern aufs leere Tor am Pfosten gelandet.

Quelle: eurosport.de


2.Runde: 24.10.2017 1.FC Magdeburg - Borussia Dortmund 0:5

Magdeburger Horror-Choreo wird international gefeiert

Titelverteidiger Borussia Dortmund steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz setzt sich souverän beim Drittligisten aus Magdeburg durch. Dabei trumpft ein Teenager besonders auf.

Sportlich verlor der 1. FC Magdeburg klar gegen den BVB. Die Fans des Drittligisten boten jedoch großen Sport. Die Choreografie im Horror-Look wurde sogar im Ausland gefeiert. Den Gästen aber droht Ärger.

Die Stimmung war beeindruckend. Obwohl der 1. FC Magdeburg gegen Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund faktisch chancenlos war und spätestens zu Beginn der zweiten Halbzeit keine Aussicht mehr auf die Pokalsensation hatte, hörten die Fans nicht auf zu singen. Auch nach dem 0:5 feierten sie ihre Mannschaft, die sich nun ganz auf den ersehnten Aufstieg in die Zweite Liga konzentrieren kann. Auch optisch überzeugte der Anhang der Magdeburger.

Vor dem Anpfiff präsentierte der legendäre U-Block, wo die Hardcore-Fans stehen, eine Choreografie, die es in sich hatte. Während alle Zuschauer blaue und silberne Tafeln schwenkten, entfaltete sich in der Mitte der Tribüne eine riesige Maske, die an den Kinohit „Saw“ erinnerte.

Die Choreografie der Magdeburger Anhänger sorgte international für Aufsehen:

FCM BVB 1

In den Augen der Maske brannten leuchtend rote Fackeln, dazu durchzogen geradezu infernalische Blitze die Choreografie. Dazu prangte ein Banner mit der Aufschrift: „Ihr denkt, es ist vorbei, doch die Spiele haben erst begonnen“. Ebenfalls eine Anlehnung an den Horrorstreifen.

„Grandios“, urteilte die „Sun“, die „Daily Mail“ meinte sogar: „Die Fans von Celtic Glasgow sind gerade erst von der Fifa ausgezeichnet worden. Von den Anhängern des 1. FC Magdeburg werden sie jedoch in den Schatten gestellt.“

Auch auf der anderen Seite des Stadions brannten Fackeln. Nach der Halbzeitpause zündelten mitgereiste Anhänger des BVB und vernebelten das Spielfeld für einige Minuten. Im Gegenzug präsentierten Magdeburger geklaute Fahnen der Borussia. Trotzdem hat wohl vor allem der BVB Konsequenzen zu fürchten.

FCM BVB2

Nachdem der Klub bereits wegen ähnlicher Vorkommnisse im Pokalfinale gegen Frankfurt (2:1) zu einer Geldstrafe in Höhe von 95.000 Euro verdonnert worden war, drohen nun neue Ermittlungen des DFB-Kontrollausschusses. Seit Mai sind die Fans des BVB auf Bewährung.

Quelle: welt.de

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